Institution: byte – Bayerische Agentur für Digitales
Projektname: open.bydata
Projektbeschreibung
open.bydata ist Bayerns zentrale Plattform für Open Data, gestartet 2023 von der byte – Bayerische Agentur für Digitales als Teil des Digitalplans Bayern. Ziel ist es, öffentliche Daten des Freistaats zentral und leicht nutzbar zu machen. Verwaltung und Kommunen erhalten eine robuste Infrastruktur, um ihre Daten einzubinden. Entwickelt und betrieben wird die Plattform vom open bydata competence center (oc.bydata), dem Open-Data-Team der byte, das auch für Betrieb und Weiterentwicklung sorgt.
Die Herausforderung: Bayerns Daten sind stark zersplittert auf verschiedene Plattformen und Verwaltungsebenen. Das erschwert den Zugang und hemmt Innovationen sowie das Vertrauen zwischen Zivilgesellschaft, Behörden und Unternehmen. open.bydata bringt Struktur in diese Landschaft und fördert Transparenz.
Seit dem Start im September 2023 wuchs das Portal auf über 23.000 Datensätze von mehr als 145 Datenbereitstellern. Es zählt zu den führenden Open Data Portalen Deutschlands und wurde 2024 von der Open Knowledge Foundation als bestes Datenportal ausgezeichnet.
Die Plattform nutzt die Open Source Software piveau, teilt den Code zur Nachnutzung und hostet bei Google Cloud für flexible Datenverwaltung. Standardisierte Schnittstellen ermöglichen die Integration in das Bundesportal GovData und das europäische Portal data.europa.eu.
Ein besonderes Feature sind die individualisierbaren Open Data Mini-Portale, die Behörden, Kommunen und Ministerien eine eigene, angepasste Datenpräsenz unter eigener URL ermöglichen. Diese Mini-Portale zeigen Datenvisualisierungen vom Landesamt für Statistik und erleichtern die Datenanalyse. Über 20 Institutionen nutzen dieses Angebot, z. B. die Stadt Augsburg oder das Digitalministerium. Die Mini-Portale profitieren automatisch von allen Neuerungen der zentralen Plattform und sparen so Zeit und Ressourcen bei der Datenpräsentation.
Links:
open.bydata: https://open.bydata.de
oc.bydata: https://oc.bydata.de
Use Cases: https://oc.bydata.de/using/usecases
Beispiel eigene Open Data Präsenz: https://augsburg.bydata.de/
Gitlab: https://gitlab.opencode.de/byte-bayerische-agentur-f-r-digitales-gmbh/open-bydata-competence-center
Beispiel Nachnutzung: https://datenadler.de/
Beschreiben Sie den technischen Innovationsgrad des Projektes und den Beitrag zur Verwaltungsmodernisierung.
open.bydata basiert auf der Open Source Software piveau und einer skalierbaren cloud-native Infrastruktur, die das oc.bydata gemeinsam mit Fraunhofer FOKUS und DKSR kontinuierlich weiterentwickelt. Agile Methoden wie Scrum und Kanban sowie Nutzerfeedback fließen in die Optimierung ein. Der Quellcode und Weiterentwicklungen, etwa die Open Data Präsenzen, werden frei zur Nachnutzung bereitgestellt. So basiert z. B. das Open Data Portal Brandenburg „Datenadler“ auf der bayerischen Entwicklung.
Das Angebot eigener Open Data Präsenzen erleichtert das Teilen von Daten und reduziert den Aufwand der Datenbereitsteller. Rund 66 % der Datensätze werden automatisch geharvestet, was den Verwaltungsaufwand weiter senkt. Das Data Provider Interface für manuelle Uploads wird iterativ verbessert, um Nutzerfreundlichkeit und Effizienz zu erhöhen.
Zur Sicherung der Datenqualität wird ein Quality Script entwickelt, das Metadaten automatisch prüft und optimiert. Alle Verbesserungen werden als Open Source geteilt. Damit stärkt open.bydata die Akzeptanz von Open Source in der Verwaltung, sichtbar z. B. beim Digitaltag 2025 der Stadt München.
Welchen ökomischen Nutzen hat das Projekt?
Die Mini-Portale von open.bydata reduzieren den Infrastruktur- und Arbeitsaufwand in der Verwaltung durch zentrale Bereitstellung offener Daten, was Ressourcen schont und Kosten senkt. Gleichzeitig stärken sie die Datenkompetenzen der Mitarbeitenden. Für Unternehmen und Start-ups wie UrbanSens und SE3 Lab eröffnen die maschinenlesbaren Daten neue Geschäftsmodelle und Prozessoptimierungen. Zudem bilden sie die Basis für Smart-City-Lösungen zur Verbesserung der urbanen Infrastruktur. Forschung profitiert von umfangreichen Datensätzen, um gesellschaftliche Herausforderungen zu lösen. Das Portal fördert auch die Zivilgesellschaft, indem es Bürger:innen und Organisationen den Zugang zu Daten erleichtert und so Engagement sowie Kooperationen stärkt. Der Austausch mit lokalen OK-Labs vertieft diese Zusammenarbeit.
Beschreiben Sie die Nachhaltigkeit der Lösung.
Das oc.bydata und open.bydata sind zentrale Bestandteile des Digitalplans Bayern. Ein vierköpfiges Team mit Unterstützung aus der byte-Matrix sorgt für nachhaltige Weiterentwicklung und Betrieb. Agile Methoden wie Scrum und Kanban sowie Nutzerfeedback steuern die kontinuierliche Optimierung. Wissensmanagement erfolgt mit Jira und Notion. Die Open Data Kultur fördert oc.bydata durch den Open Data Round Table und Partnerschaften, z. B. mit der Landeshauptstadt München für den Open Data Day. Zudem unterstützt oc.bydata den Aufbau der piveau Community, u.a. durch Kooperationen mit der DAAB und Workshops bei den Open Data Days 2024/25.
Wie trägt das Projekt zur Stärkung der Digitalen Souveränität bei?
open.bydata ermöglicht durch zentrale Bereitstellung offener Verwaltungsdaten eine unabhängige Nutzung durch Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Die Open-Source-Software piveau bietet mit ihrer cloud-nativen, modularen Architektur Flexibilität, Skalierbarkeit und technologische Unabhängigkeit. Offene Standards wie DCAT-AP sichern Interoperabilität. Datenschutz und Sicherheit werden beim manuellen Upload gewährleistet. Über standardisierte Schnittstellen sind die Daten in nationale (GovData) und europäische (data.europa.eu) Portale integriert. Zudem fördert open.bydata Open Data Communities und schafft so die Grundlage für eine souveräne, resiliente Datenkultur.
Abstimmung
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