Die Gewinner des Open Source Wettbewerbs stehen fest

Preisverleihung auf der Smart Country Convention zeichnet Best Practices in der Verwaltung aus

Berlin, 06. Oktober 2025 – Der Open Source Wettbewerb für Behörden und öffentliche Institutionen ist entschieden. Träger des Wettbewerbs war die Open Source Business Alliance – Bundesverband für digitale Souveränität e.V. (OSBA). Der Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung, Dr. Karsten Wildberger, hatte die Schirmherrschaft übernommen.

Am 2. Oktober 2025 fanden im Rahmen der Smart Country Convention (SCCON) in Berlin der Endausscheid und die Preisverleihung statt. Peter H. Ganten, Vorstandsvorsitzender der OSBA, erklärte dazu: „Open Source ist nicht nur für die öffentliche Verwaltung der Schlüssel zu Transparenz, Sicherheit und digitaler Souveränität. Die eingereichten Projekte haben gezeigt, welche überragenden technischen Lösungen damit möglich sind und wie viel Potenzial durch die erst mit Open Source mögliche gemeinschaftliche Innovation freigesetzt werden kann. Deshalb wird die OSBA den Open Source Wettbewerb auch im kommenden Jahr fortführen.“

Unter dem Motto „Moderne Verwaltung. Innovation. Digitale Souveränität“ suchte der Wettbewerb nach Open-Source-Lösungen aus Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen. Das Zentrum für Digitale Souveränität (ZenDiS) begleitete die Initiative als ideeller Träger. Bis zum Ende der Bewerbungsfrist gingen 42 Beiträge ein, darunter u.a. Projekte von kommunalen IT-Dienstleistern, Landesbehörden und Bundesinstitutionen.

Eine hochrangig besetzte Jury bewertete die eingereichten Projekte. Ihr gehörten an: Katja Wilken, Präsidentin des Bundesverwaltungsamtes, Martin Schallbruch, Vorstandsvorsitzender der govdigital eG, Peter H. Ganten, Vorstandsvorsitzender der Open Source Business Alliance, Leonhard Kugler, Leiter der ZenDiS-Plattform openCode, Holger Pfister, General Manager DACH bei SUSE, Stefan Zosel, Vice President und Global Cloud Lead Public Sector bei Capgemini, sowie Prof. Dr. Dirk Riehle, Professor für Open-Source-Software an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Aus allen Einreichungen wurden neun Finalisten ausgewählt, die ihre Projekte auf der SCCON präsentierten.

Die Preisträger des Wettbewerbs

Die Preise wurden in den Kategorien Fachverfahren, Interne Verwaltungsanwendungen und Transformation vergeben.

Der Preis für Fachverfahren wurde an das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz für das Projekt Zugang zum Recht vergeben. Die Anwendung bietet digitale Justizdienste, darunter digitale Klagen, Fluggastrechte und Beratungshilfe, sowie eine Digitale Rechtsantragstelle. Das Projekt wird gemeinsam mit 33 Pilotgerichten umgesetzt und soll bundeseinheitliche Onlinedienste bereitstellen sowie jährlich rund 790.000 € an Beratungshilfe-Kosten einsparen.

Der Preis für Interne Verwaltungsanwendungen wurde an das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) und das Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund) für den Government Site Builder / GSB 11 vergeben. Die Open-Source-Lösung auf TYPO3-Basis ermöglicht einheitliche, barrierefreie Webauftritte, konsolidiert Hosting-Strukturen und unterstützt zentrale Erstellung, Qualitätssicherung sowie Veröffentlichung von Inhalten. Der Rollout umfasst rund 550 Auftritte, reduziert Lizenz- und Betriebskosten und erlaubt schnelle Updates sowie Nachnutzung über OpenCoDE.

Der Preis für Transformation wurde an Civitas Connect e.V. für die urbane Datenplattform CIVITAS/CORE vergeben. Die 100 % Open-Source-Lösung bündelt städtische Daten, fördert die interkommunale Zusammenarbeit und verhindert Vendor-Lock-in, während Kommunen und Partner gemeinsam Weiterentwicklung und Open-Data-Nutzung vorantreiben.

Zwei Sonderpreise verliehen

Einen Sonderpreis für Strategie & Leadership erhielt das Land Schleswig-Holstein für die konsequente Implementierung von Open-Source-Strategien auf Landesebene.

Darüber hinaus wurde im Community-Voting der Government Site Builder / GSB 11 des Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) und des Informationstechnikzentrums Bund (ITZBund) ausgezeichnet. Mit 588 von knapp 5.700 abgegebenen Stimmen setzte sich die Open-Source-Lösung unter 39 Projekten durch und überzeugte sowohl die Community als auch die Jury.

Bildmaterial für die Presse

Ein Ordner mit Bildmaterial zur Preisverleihung ist bereits vorbereitet und unter folgendem Link zum Download verfügbar: https://open-source-wettbewerb.de/galerie

Ansprechpartner für die Medien:

Lisa Reisch
Pressesprecherin Open Source Business Alliance
Tel.: +49 (30) 300 149 3377
E-Mail: presse@osb-alliance.com

Über die Träger und Veranstalter des Wettbewerbs

Die Open Source Business Alliance (OSBA) vertritt über 200 Unternehmen der Open-Source-Wirtschaft und fördert Open Source sowie offene Standards für digitale Souveränität. Ihr Ziel ist es, Open Source in der öffentlichen Beschaffung und Wirtschaftsförderung zu etablieren. (www.osb-alliance.de)

Das Zentrum für Digitale Souveränität (ZenDiS) unterstützt die Öffentliche Verwaltung auf Ebene von Bund, Ländern und Kommunen dabei, ihre Handlungsfähigkeit im digitalen Raum langfristig abzusichern – vor allem, indem kritische Abhängigkeiten von einzelnen Technologieanbietern aufgelöst werden. Dazu konzentriert sich das ZenDiS in der ersten Ausbaustufe darauf, den Einsatz von Open-Source-Software in der Öffentlichen Verwaltung voranzutreiben. (www.zendis.de)

SUSE ist der führende europäische Anbieter von Open-Source-Lösungen für Unternehmen. Das Unternehmen bietet Linux-Distributionen, Container-Management, Cloud-Lösungen und KI-Anwendungen an. Besonders in der öffentlichen Verwaltung und Industrie setzt SUSE auf Stabilität, Sicherheit und Innovation. (www.suse.com/de-de)

Capgemini ist ein globaler Business- und Technologie-Transformationspartner für Organisationen auf dem Weg zu einer digitaleren und nachhaltigeren Welt. 350.000 Mitarbeitende in über 50 Ländern entwickeln mit ihrer Strategie-, Design- und Engineering-Expertise End-to-End-Lösungen und -Services. Dabei nutzt Capgemini seine führende Kompetenz in den Bereichen KI, generative KI, Cloud und Daten, seine Branchenexpertise und sein Partner-Ökosystem. (www.capgemini.com/de-de)