Institution: Stadt Bad Belzig

Projektname: Modellprojekt Smart Cities Bad Belzig & Wiesenburg/Mark

Die Smart Village App ist ein modularer Open-Source-Baukasten für Städte, Gemeinden und Landkreise. Sie dient als zentrale Kommunikations- und Serviceplattform für Verwaltung, Bürger, Wirtschaft, Tourismus und Ehrenamt – mit dem Ziel, digitale Teilhabe niedrigschwellig zu ermöglichen und kommunale Souveränität zu stärken. Seit ihrer Entwicklung 2019 in Bad Belzig wird sie gemeinsam mit Kommunen weiterentwickelt. Über 50 aktive Apps verschieden großer Kommunen mit mehr als 250.000 Downloads zeigen den Mehrwert: In Bad Belzig wurde die App über 4.500 Mal heruntergeladen – bei nur 11.450 Einwohnern. Die technische Basis ist Open Source, headless aufgebaut, mit zentralem DataHub (GraphQL) und intuitivem CMS. Hosting und Support erfolgen meist als „Open Source as a Service“. Die App ist barrierefrei, DSGVO konform und bietet Schnittstellen u. a. zu MoWaS, OParl und OpenStreetMap.

Ein flexibles Modulsystem mit über 40 Funktionen deckt vielfältige Einsatzfelder ab – z. B. Push-Nachrichten, Mängelmelder, Abfallkalender, Ehrenamtsmodul, Umfragen oder Audio-Guides. Auch digitale Anzeigetafeln und Webinhalte sind integrierbar. Funktionen sind optisch und technisch anpassbar. Die Entwicklung erfolgt gemeinschaftlich: Kommunen schlagen Module vor, finanzieren sie mit und profitieren von Synergien. Das fördert nicht nur Informationsflüsse, sondern auch interkommunale Zusammenarbeit. Die Einsatzbereiche sind je nach Kommune verschieden:

• Bad Belzig nutzt die App für Stadtentwicklung und Bürgerbüro
• Detmold betreibt einen Stadtwerke-Treueclub
• Angermünde unterstützt beim smarten Trampen
• Herzberg fördert Ehrenamt über ein Netzwerkmodul
• Hagenow nutzt die App für Baustellen-Kommunikation
• Gransee stärkt lokalen Handel mit Branchenbuch
• Bad Belzig integriert AR in den Kunstwanderweg

In Brandenburg besteht bereits eine Anwendergemeinschaft unter Vorsitz von Bad Belzig (über 30 Kommunen). Sechs Modellkommunen entwickeln ein überregionales Netzwerk nach Vorbild von Civitas Connect/Core. Die App ist als Fachverfahren bei der TUIV AG gelistet.

Die Smart Village App basiert auf einer modernen Headless-Architektur mit zentralem Data-Hub, GraphQL-Schnittstellen und offenem CMS. Inhalt, Logik und Darstellung sind strikt getrennt. Kommunen pflegen Inhalte zentral und spielen sie parallel auf App, Website und digitalen Displays aus – ohne Mehraufwand. So entsteht eine skalierbare, modulare Systemlandschaft, die mit kommunalen Anforderungen wächst. Die App nutzt offene Standards wie MoWaS, OParl, xZuFi und OpenStreetMap. Sie ist vollständig Open Source, förderfähig und kann von Kommunen selbst oder als „Open Source as a Service“ betrieben werden. Kommunen behalten Kontrolle über Daten, Rechte und Gestaltung – profitieren bei Bedarf von Support, Hosting und Updates. Die Pflege erfolgt über ein intuitives CMS.

Im Vergleich zu proprietären Systemen stärkt die App Souveränität, Interoperabilität und Ressourcenteilung. Kommunen können Module anstoßen und gemeinsam weiterentwickeln. So entsteht eine lernende Infrastruktur, die Verwaltung entlastet: Prozesse werden vereinfacht, Kommunikationswege verkürzt, Inhalte automatisiert ausgespielt. Die App macht Digitalisierung sichtbar und nachhaltig, auch mit knappen Ressourcen.

Die Smart Village App senkt digitale Einstiegshürden und Betriebskosten für Kommunen. Ohne Lizenzkosten ermöglichen offene Module eine faire Kostenverteilung. So sind Digitalisierungsmaßnahmen auch bei knappen Haushaltsmitteln wirtschaftlich umsetzbar. Künftig übernimmt eine gemeinschaftliche Koordinierungsstelle Entwicklungs- und Verwaltungsaufwände. Ihr Aufbau wurde in Bad Belzig bewilligt – Teil der Smart City Strategie des MPSC Bad Belzig und Wiesenburg/Mark.

Die zentrale Inhaltsverwaltung über ein CMS spart Zeit, vermeidet Dopplungen und entlastet Personal. Bürger starten Prozesse direkt über die App, Anfragen werden automatisch zugeordnet. Unternehmen, Tourismus und Ehrenamt profitieren durch bessere Sichtbarkeit und neue Angebote. Die App stärkt den regionalen Wirtschaftskreislauf und erschließt förderfähige Open-Source-Mittel. Sie setzt auf Kooperation statt Abhängigkeit von proprietären Anbietern, sichert ökonomische Souveränität und schafft Synergien – entscheidend für die Digitalisierung im ländlichen Raum.

Die Smart Village App ist nachhaltig – technisch, strukturell und gesellschaftlich. Technisch basiert sie auf offenem Quellcode, standardisierten Schnittstellen und modularer Architektur. So ist sie langfristig wartbar, unabhängig erweiterbar und vermeidet proprietäre Abhängigkeiten. Die Lösung wird kontinuierlich an reale kommunale Anforderungen angepasst – nicht an kurzfristige Marktinteressen.

Strukturell fördert die App gemeinschaftliche Entwicklung: Kommunen bringen sich aktiv ein, initiieren und finanzieren Module gemeinsam. Dieses Prinzip reduziert Einzelkosten und schafft eine verlässliche Entwicklungsbasis. Die Nutzung von Open-Source-Komponenten ermöglicht zudem Förderfähigkeit nach gängigen Richtlinien. Gesellschaftlich stärkt die App digitale Teilhabe, lokale Netzwerke und macht Digitalisierung für Bürger erlebbar. Sie ist barrierefrei, mehrsprachig und DSGVO-konform. Ihre Anpassbarkeit garantiert langfristige Integration in kommunale Strategien. Digitalisierung wird so zur dauerhaften kommunalen Kompetenz, nicht nur zum Einmalprojekt.

Die Smart Village App stärkt die digitale Souveränität von Kommunen auf mehreren Ebenen. Als Open-Source-Lösung behalten Kommunen volle Kontrolle über Code, Daten und Gestaltung. Sie entscheiden, welche Module genutzt, Inhalte veröffentlicht und Schnittstellen eingebunden werden. Es gibt keine Anbieterbindung, Lizenzabhängigkeit oder versteckte Kosten. Die technische Basis ist transparent. Kommunen können die App selbst betreiben oder das Angebot „Open Source as a Service“ nutzen. Dabei bleiben alle Rechte an Daten und Infrastruktur bei der Kommune. Hosting, Betrieb und Weiterentwicklung basieren auf gemeinsamen Standards, nicht proprietären Plattformlogiken.

Das offene Modell ermöglicht es Kommunen, neue Funktionen zu initiieren, zu teilen und anzupassen – unabhängig von kommerziellen Interessen. Schulungen, Support und Dokumentation sind ebenfalls offen zugänglich. So stärkt die App nicht nur die Handlungsfähigkeit einzelner Verwaltungen, sondern auch die kollektive Kompetenz im öffentlichen Sektor.

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